Kaiserin Augusta - Zeittafel

Geburt:
30.09.1811 in Weimar – Augusta Marie Luise Katharina von Sachsen-Weimar-Eisenach

  • 1826           – Erste Begegnung mit Prinz Wilhelm von Preußen
  • 25.10.1828 – Verlobung
  • 11.06.1829 – Vermählung in Berlin mit Prinz Wilhelm von Preußen
  • 18.10.1831 – Geburt Prinz Friedrich Wilhelm
  • 03.12.1838 – Geburt Prinzessin Luise
  • 1848           – Revolutionsjahr / Prinz Wilhelm flieht nach London im Juni wieder zurück nach Preußen
  • 1849           – Ernennung Prinz Wilhelm zum Generalgouverneur der Rheinprovinz
  • 1850           – (Frühjahr) Das Prinzenpaar bezieht in Koblenz das Schloss als Residenz
  • 1850er Jahre – Die Prinzessin unterstütz den Pfarrer Kaus bei dem Aufbau einer Wallfahrtsstätte.
  • 1856           – Koblenz Rheinalagen von Koblenz werden nach der Prinzessin benannt. Plaung und Gestaltung werden den preußischen
                         Gartenbaukünstlern Peter Joseph Lenné und Hermann von Pückler-Muskau übertragen.
  • 20.09.1856 – Heirat ihrer Tochter Luise mit Großherzog Friedrich von Baden
  • 25.01.1858 – Heirat ihres Sohnes Friedrich Wilhelm mit Prinzessin Victoria von Großbritannien und Irland
  • 1858           – Schwere Erkrankung des Königs – Rückkehr nach Berlin
  • 27.01-1859 – Geburt ihres Enkels und späteren Kaiser Wilhelm II.
  • 02.01.1861 – König Friedrich Wilhelm IV. stirb und Augusta wird Königin von Preußen
  • 18.10.1861 – Krönung in Königsberg
  • 1870 / 71    – Deutsch Französischer Krieg
  • 18.01.1871 – Proklamation in Versailles – Königin Augusta erhält den Titel einer Deutschen Kaiserin
  • 1881           – Die Kaiserin stürzt bei ihrem Aufentalt in Koblenzer Schloss
  • 27.02.1881 – Heirat ihres Enkeln Wilhelm mit der Prinzessin Auguste Victoria von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg
  • 09.03.1888 – Kaiser Wilhelm stirbt in Berlin – Ihr Sohn Friedrich Wilhelm besteit schwerkrank als Kaiser Friedrich III. den Kaiserthron.
  • 11.03.1888 – Ankunft Kaiser Friedrich in Berlin
  • 12.03.1888 – Kaiserin Auguste besucht ihren Sohn im Schloss Charlottenburg
  • 16.03.1888 – Beisetzung des Kaisers im Mausoleum im Park von Schloss Charlottenburg
  • 15.06.1888 – Tod ihres Sohnes Kaiser Friedrich III. in Potsdam
  • 07.01.1890 – Kaiserin Augusta stirbt in Berlin im Alten Palais unter den Linden.

Frühes Leben und Familie:
Augusta Wilhelmine Luise wurde am 30. September 1811 in Weimar, im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, geboren. Sie war die Tochter von Großherzog Karl Friedrich von Sachsen-Weimar-Eisenach und dessen erster Frau, Großherzogin Maria Pawlowna von Russland. Augusta wuchs in einem wohlhabenden und kulturell geprägten Umfeld auf, das von den literarischen und künstlerischen Interessen ihrer Eltern geprägt war.

Heirat und Ehe:
Am 11. Juni 1829 heiratete Augusta den Kronprinzen Wilhelm von Preußen, den späteren König Wilhelm I. von Preußen. Die Ehe war eine politische Verbindung zwischen den deutschen Herrscherhäusern und sollte die Einheit und Stärke Preußens symbolisieren. Obwohl die Ehe anfangs kühl war, entwickelte sich im Laufe der Jahre eine enge und respektvolle Partnerschaft zwischen Augusta und Wilhelm.

Familienleben und Kinder:
Augusta und Wilhelm hatten acht Kinder, darunter den späteren Kaiser Friedrich III. und die englische Kaiserin Victoria, Tochter der britischen Königin Victoria. Augusta war eine liebevolle Mutter, die großen Wert auf die Erziehung und Ausbildung ihrer Kinder legte. Sie förderte ihre intellektuelle und kulturelle Entwicklung und war bekannt dafür, dass sie ihnen ihre Liebe zur Literatur und Kunst vermittelte.

Politische Einflussnahme:
Als Ehefrau des zukünftigen Königs und Kaisers hatte Augusta einen erheblichen politischen Einfluss. Sie unterstützte die liberale Bewegung in Preußen und setzte sich für Reformen in Bildung, Gesundheitswesen und Sozialpolitik ein. Ihre Bemühungen trugen dazu bei, die Modernisierung Preußens voranzutreiben und die Bedingungen für die Bevölkerung zu verbessern.

Kriegswirren und schwierige Zeiten:
Während des Deutsch-Dänischen Krieges von 1864 und des Deutsch-Österreichischen Krieges von 1866 unterstützte Augusta ihren Mann und stand ihm in schwierigen Zeiten bei. Sie erlebte auch die Gründung des Deutschen Kaiserreichs im Jahr 1871 und den Sieg Preußens im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71, der zur Proklamation Wilhelms I. zum Deutschen Kaiser führte.

Witwenschaft und Tod:
Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1888 zog sich Augusta weitgehend aus dem öffentlichen Leben zurück. Sie verbrachte ihre letzten Jahre in relativer Zurückgezogenheit und starb am 7. Januar 1890 in Berlin. Ihr Tod wurde von der gesamten Nation betrauert, und sie wurde neben ihrem Mann in der königlichen Gruft der Friedenskirche in Potsdam beigesetzt.

Kaiserin Augusta war eine einflussreiche und respektierte Persönlichkeit im 19. Jahrhundert, die eine bedeutende Rolle bei der Modernisierung Preußens und der Gestaltung des Deutschen Kaiserreichs spielte. Ihre Liebe zur Bildung und Kultur sowie ihr Einsatz für Reformen hinterließen ein bleibendes Erbe, das noch heute in Erinnerung bleibt.